Eisenverhüttung zur Museumsnacht im atz welzow

Am Wochenende gab es im atz ein ganz besonderes Event: ein Workshop zur Eisenverhüttung in Kombination mit der Museumsnacht im Lausitzer Museenland. Performt haben dieses Mal unsere Gäste. Die Archäotechniker Bernhard Reepen und Matthias Fischer vom Sachsenhof in Greven-Pendrup forschen seit Jahren zu den Methoden der Eisenverhüttung von der Frühgeschichte bis zum Frühmittelalter. Etwa 90 Rennofen wurden von ihnen schon gebaut. Gemeinsam mit Studierenden der Prähistorischen Archäologie an der Freien Universität Berlin und Interessierten aus unserer Region haben wir im atz zwei Rennöfen unterschiedlicher Bauweise aus Lehm errichtet und mit gigantischen Mengen gerösteten Raseneisenerzes bestückt. Mit Blasebälgen wurde dann stundenlang eingeheizt, wobei unzählige Säcke an Holzkohle verbraucht wurden. Nach zwei Tagen harter Arbeit bei wunderbarem Wetter und köstlicher Verpflegung aus der atz-Küche, konnte tatsächlich Roheisen gewonnen werden. Das atz-Team ist überglücklich!

Dennoch gab das Ergebnis zu denken: so viel Arbeit und nach dem Schmieden der Luppe blieb nur ein kleines Stück Eisen von der Größe eines Hammerkopfes übrig. In diesem Versuch experimenteller Archäologie haben die Teilnehmer also nicht nur die Technik der Eisenverhüttung im Rennofen ausprobiert, sondern konnten auch die Bedeutung der Qualität des Raseneisenerzes begreifen. Außerdem haben Teilnehmer und Besucher gleichermaßen erfahren, welch enormen Wert das scheinbar schlichte Metall vor der Erfindung des Hochofens gehabt haben muss.

nähere Informationen

image001 Archäotechnisches Zentrum (ATZ) Welzow

Fabrikstraße 2

03119 Welzow

Telefon: 035751-286224

Telefax: 035751-28229

www.atz-welzow.de

Schmieden der Luppe

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Der Brennofen

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