










Was haben die Menschen in der Lausitz vor 2.600 Jahren gegessen? Wie haben sie ihre Speisen zubereitet? Und vor allem: Wie schmecken die prähistorischen Gerichte? Diesen Fragen widmet sich in diesem Jahr unsere kulinarische Vergangenheitsreise.
Speisen gehören zu den seltensten archäologischen Funden. Natürlich – sie sind extrem vergänglich und wurden in der Regel gegessen. Deshalb ist es ein Glücksfall, dass gerade aus der Lausitz eines der umfangreichsten Materialien dieser Fundgattung für die gesamte Vorgeschichte vorliegt. Die Nahrung stammt nicht aus Abfallgruben, denn die Verschwendung von Lebensmitteln war unbekannt. Sie wurden in 95 Gräbern der früheisenzeitlichen Billendorfer Kultur auf dem riesigen Bestattungsplatz Niederkaina bei Bautzen entdeckt. Das gibt uns einen Hinweis auf die prähistorische Vorstellungswelt, wonach die Toten im Jenseits mit Speis und Trank gut versorgt sein mussten.
Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass die bäuerlichen Selbstversorger eine erstaunlich große Vielfalt unterschiedlicher Gerichte zubereiteten. Hierzu gehören verschiedene Brotsorten, Mohnbrötchen, Nudeln und Hirsebrei. Hinzu kommt Fleisch von Rindern, Schafen, Schweinen und Vögeln. Die Gräber enthielten aber auch umfangreiches Geschirr mit verschiedenen Gefäßformen, kleinen Herdplatten und Miniaturöfen. Dies verweist auf differenzierte Ess- und Trinksitten, wie wir sie von den zeitgleichen Festgelagen im Alten Griechenland kennen.
Derzeit wird im Archäotechnischen Zentrum experimentell zur Zubereitung der Brötchen, zur Funktionsweise der Ofenmodelle und zur Herstellung der schwarzglänzenden Keramik geforscht.
In unserem 4-Gänge-Menü kombinieren wir Speisen, wie sie möglicherweise die Lausitzer im ersten Jahrtausend vor Christus zubereiteten, mit Bergarbeiter-Gerichten, die wir aus dem früheisenzeitlichen Salzbergwerk von Hallstatt in Österreich kennen. Zwischen den Kostproben erklärt Archäologin Jasmin Kaiser das Bestattungsritual von Niederkaina und stellt die Experimente im atz vor. Mit unserer Archäotechnikerin Anneli Dehner stellen unsere Gäste eisenzeitlichen Schmuck selbst her. Wie die Menschen in der Eisenzeit das Feuer entfachten, zeigt uns atz-Leiter Dr. Hans-Joachim Behnke.
Willkommen zum abendlichen Programm „Das atz kocht!“ am Donnerstag, den 13. Juli 2023 von 18 bis 22 Uhr im Archäotechnischen Zentrum Welzow. Die Karten für 29,00 € erhalten Sie ab sofort im atz-Shop.
Mit den besten Grüßen
--
Kristine Messenbrink
Marketing & Organisation
Archäotechnisches Zentrum (ATZ) Welzow
Fabrikstraße 2
03119 Welzow
Telefon: 035751-286224
Telefax: 035751-28229
Wir machen mit!
Gastfreundschaft mit Verantwortung in Brandenburg
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.