Neue B169

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Aufgrund der gegenwärtigen Planungen zu Ortsumfahrungen der B169 für Neupetershain, Lindchen und Allmosen hat sich die Bürgerinitative "Neue B169" gegründet. Wir sind der Meinung, dass die vorgesehene Routenführung in keiner Weise die Interessen der Bewohner der betreffenden Orte berücksichtigt. Verkehrslärm wird nur von einer Seite der Siedlungen auf die andere verlagert. Auch das auf dem Flugplatz Welzow geplante Industriegebiet erhält bei dieser Variante keine Anbindung. Deshalb unterstützen wir die Alternative, welche der Landtagsabgeotrdnete Wolfgang Roick (SPD) vorgestellt hat. An dieser Stelle werden wir die Bürger über uns informieren.

21.11.2025 

Informationen der Bürgerinitiative „Neue B169“

In der aktuellen Planung der drei Ortsumgehungen wird eine Trassenvariante vom Landesbetrieb Straßenwesen bevorzugt, die in geringer Entfernung an den Wohnhäusern unserer Orte vorbeiführen soll und für die mindestens 7 Brückenbauwerke geplant sind.

Diese aktuelle Trassenvariante wird nicht nur die 3 Orte umfahren und wieder auf die bisherige B 169 einmünden, sondern als komplett neue Bundesstraße neben der alten Straße, von Neupetershain bis Allmosen verlaufen. Für Lindchen wird es keine direkte Anbindung an die neue B169 geben. Die bestehende B 169 wird zwischen den Ortslagen Allmosen und Neupetershain zu einer Gemeindestraße umgebaut. Damit sind die Gemeinden Straßenbaulastträger, was für die Gemeinden, die stets leere Kassen haben, nicht unerheblich ist.

Mit Kenntnis über die alternative Trassenvariante von Herrn Roick, war uns klar, dass wir uns im Ringen um eine sinnvolle Variante mit den Einwohnern von Lindchen und Allmosen vereinen müssen. Natürlich haben wir den Kontakt zu Herrn Roick gesucht, der uns seitdem tatkräftig unterstützt. Hier geht es zur Übersichtskarte >

Die geplante Umgehung der B 169 führt nicht nur in Almosen zur Zerstörung des ländlichen Charakters, sondern auch in den anderen Orten.

In Neupetershain / Nord sollen 3 Brücken auf weniger als 1 km entstehen. Die neue Umgehungsstraße teilt auch gravierend den Ort Neupetershain. Lindchen wird sogar vom Verkehr abgeschnitten.

Ob die Lärmbelästigung durch die geplante Ortsumfahrung wirklich für alle sinken wird kann natürlich nur die Zukunft zeigen. Der Verkehr passiert dann aber nicht mit 30 oder 50 km/h den Ort, sondern mit 80 bzw. 100 km/h den Ortsrand.

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass perspektivisch aufgrund der Verlagerung des Verkehrs von der Autobahn auf die B 169 und durch die – aktuell in Planung befindlichen – Industrie- und Gewerbegebiete der LKW- und PKW-Verkehr deutlich zunehmen werden.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Lärm- und Staubbelastung in der langen Bauphase (ca. 5 Jahre). Berichte dazu gibt es unter anderem aus Kahren bei Cottbus.

Wir schlagen daher vor, eine großräumige ortsferne Trassenführung entlang des Tagebaurandes zu prüfen, die die geplanten Industriegebiete sowie die Verbindung nach Spremberg berücksichtigt.

Durch die ortsferne Umfahrung wäre eine Lärmentlastung für die überwiegende Mehrheit der Anwohner und Anwohnerinnen möglich.

Die Briefe an den Infrastrukturminister, den Ministerpräsidenten und den Petitionsausschuss des Landes Brandenburg von Juni sind bisher unbeantwortet.

Die Unterschriftensammlung erbrachte innerhalb von 50 Tagen 922 Unterschriften von Unterstützerinnen und Unterstützern, aus den betroffenen Ortschaften für Allmosen 77%, für Neupetershain/Nord 78% und für Lindchen ca. 75% der Wahlberechtigten.

Die Pressemitteilung unseres Landrates in Zusammenarbeit mit Herrn Zenker und Herrn Pfeiffer haben wir mit einem informativen Brief beantwortet. Wir haben angeboten, in den offenen Austausch zu treten, um Lösungen zu finden, die für die Region und deren Anwohner tragfähig sind. Nach unserem Verständnis handelt es sich bei unserer alternativen Trassenvariante keineswegs um den „Luxus einer nicht durchdachten geplanten Paralleltrasse“. Wir fordern keine zusätzliche Straße, sondern eine zukunftsorientierte Trassenvariante, die neben den wirtschaftlichen Interessen auch die Gesundheit der betroffenen Bürger und Bürgerinnen berücksichtigt. Im Januar 2026 wird es einen gemeinsamen Termin mit dem Landrat geben.

Durch den Landesbetrieb Straßenwesen, Herrn Zenker und auch den Landrat wurde die Angst verbreitet, dass es für unsere Orte keine Umgehungsstraße geben würde, wenn wir die weitere Planung jetzt verhindern. Der aktuelle Zeitdruck bis 2038 entsteht unseres Erachtens jedoch nur, weil die finanziellen Mittel aus dem Strukturstärkungsgesetz, eigentlich zweckentfremdet, verwendet werden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch die geplante Variante nicht gestärkt.

Aktuell haben wir vom Bundesverkehrsministerium erfahren, dass es durchaus möglich ist, eine bestehende Planung zu ändern, ohne dass die Umgehungsstraße völlig aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 fällt. Das Land müsste dann - wegen der Ablehnung der aktuellen Variante durch die Mehrheit der Anwohner und Anwohnerinnen - eine andere Planung aufstellen, die wirtschaftlich ist.

Die alternative Trassenvariante ist zwar etwas länger, als die aktuell geplante, spart aber mindestens 4 Brücken. Aufgrund der wegfallenden Kosten durch deutlich weniger Brückenbauwerke, -prüfungen und -sanierungen sollte auch die alternative Variante wirtschaftlich sein.

Unterstützt werden wir in unserem Vorhaben durch Herrn Roick, unseren Amtsdirektor, Herrn Reiter, unsere Bürgermeisterin, Frau Theile und den Bürgermeister von Neu-Seeland, Herrn Lein.

Zusammen sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass alle 3 Orte (Neupetershain, Lindchen, Allmosen) einen Beschluss der SVV bzw. GVV in die Wege leiten sollten, dass die alternative Trassenvariante durch das Land Brandenburg geprüft und die aktuellen Planungen gestoppt werden.

Diese Beschlüsse haben auch in einem Planfeststellungsverfahren rechtliche Relevanz. Die Gemeindevertreter von Neupetershain haben am 20.11.2025 den entsprechenden Antrag auf Beschlussfassung gestellt.

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