Geisendorf

Geisendorf lag östlich des Dorfes Petershain. Die erste Erwähnung erfolgte 1455 als Gyselßtorf und 1457 als Geysendorf. Die Siedlungsform war eine Sackgasse. 1635 gehörte zum Dorf eine Mühle, die sogenannte Greschmühle. Drei Teiche befanden sich innerhalb der Gemarkung. Wegen Wassermangel lagen diese seit Mitte des 20. Jahrhunderts trocken. Außerdem befand sich im Dorf ein Gutshaus aber keine Kirche. Die Gemeinde war nach Steinitz eingepfarrt. Das Dorf gehörte im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Adelsfamilien: 1455 Calow > 1486 bis 1675 von Löben > 1675 bis 1727 von Nostiz > 1727 bis 1739 von der Marwitz > 1739 bis 1937 von Muschwitz > 1937 von Saher.

Im Rahmen einer Gemeindegebietsreform wurden 1928 Geisendorf mit dem Dorf und Gutsbezirk Petershain, dem benachbarten Weiler Kleingörigk und der Gemeinde Neu Petershain zu Neupetershain zusammengeschlossen.

Nachdem der Tagebau Welzow Süd die Ortslage von Geisendorf in Anspruch nehmen wollte, erfolgte die Umsiedlung an den Nordrand von Neupetershain/Süd. Im September 1999 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bürgertreff am Wasserturm. 2001 folgte dann der Umzug der Geisendorfer an den neuen Standort.

Am Standort des alten Geisendorf blieb nur das Gutshaus erhalten. In diesem richtete der Tagebaubetreiber eine Kultur- und Begegnungsstätte ein.

Über die Geschichte und Umsiedlung des Dorfes ist eine illustrierte Publikation erschienen: Geisendorf-Report, Zur Geschichte eines Dorfes im Lausitzer Bergbaurevier, ALfA Verlag Cottbus, 2002.

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Schloss/Gutshaus

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Luftbild von Alt-Geisendorf

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Bauernhaus

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Jahnstraße in Neu-Geisendorf